Veranstaltung: Zur Kritik des Spreeparks

Spreepark in der Kritik – zur Widersprüchlichkeit von Kommodifizierung des Stadtraums und innovativer Pioniernutzung.

Eine Diskussionsveranstaltung von Katalin Gennburg in Zusammenarbeit mit dem „Moos“ am 27. September, 19 Uhr, Moosdorfstraße 7-9, 12435 Berlin-Treptow

Die landeseigene Grün Berlin baut den Spreepark zum „Kunst- und Kulturpark“ um. Dafür werden 2,5 Hektar Grünfläche neu versiegelt und der Dammweg verbreitert. Inklusive Mobilitätskonzept werden dafür mindesten 90 Millionen Euro fällig und am Ende entsteht ein Prestigprojekt für das Stadtmarketing inklusive eines Riesenrades. 

Gleichzeitig findet dort bereits jetzt einen Laborbetrieb mit Künstler:innen und gemeinwohlorientierten, naturnahen Kleinunternehmen statt, so dass dort derzeit tatsächlich auch spannende Aktivitäten zu finden sind, die allerdings von der Grün Berlin ebenso kuratiert sind wie der spätere Kunst- und Kulturbetrieb.

Es ist Teil heutiger Transformationsstrategien, verschiedene Akteure frühzeitig einzubinden, die dann legitimerweise auch andere Interessen entwickeln, die aber eben auch auf das Gemeinwohl abzielen können. Linke Politik kann und muss sich in dieser Widersprüchlichkeit bewegen und diese produktiv machen. 

Gemeinsam mit Ihnen wollen wir diskutieren, welche gemeinsamen Interessen und Strategien sich entwickeln lassen, um beides: Kritik der Planung und Nutzen heute gemeinwohlorientiert zu wenden, ohne sich von Unternehmen, seien sie privat oder in Landeshand für die Kommodifizierung des Stadtraums vor den Karren spannen zu lassen.

Freitag, 11. März, 17:00 Uhr, S-Bahnhof Treptower Park: Rundgang ‚Mobilität für alle oder freie Fahrt nur fürs Auto?‘

Durch die kaputte Elsenbrücke und die A100-Baustelle steht der Bus im Stau und immer mehr Autoverkehr verlagert sich in die umliegenden Straßen. Die Folge sind Lärm und Abgase in unseren Kiezen und die Wege sind vor allem für Kinder nicht mehr sicher. An dieser Situation wird sich auch nichts ändern, wenn die A100 fertig gebaut und die neue Elsenbrücke errichtet ist, eher ist mit noch mehr Autoverkehr zu rechnen. Deshalb müssen wir jetzt handeln, um eine sozial und ökologisch verträgliche Mobilität für alle bei uns in den Kiezen zu erreichen.


Katalin Gennburg lädt Sie und Euch ein, bei einem Rundgang genau die Orte im Treptower Norden zu besuchen, an denen bereits jetzt der Autoverkehr andere Verkehrsarten ausbremst. Wir wollen vor Ort gemeinsam besprechen, was sich ändern muss und wie dies erreicht werden kann. Bringen Sie auch gern Ihre Ideen ein!

Treffpunkt ist am Freitag, 11. März, um 17 Uhr am S-Bahnhof Treptower Park vor
dem Imbiss Ecke Elsenstraße / Am Treptower Park.
Der Rundgang wird ca. 90 Minuten dauern und endet im Kungerkiez.

Dienstag, 22. Februar, 19:00 Uhr: Kunger-Kiezblock: Sozial gerechte Stadtentwicklung in Alt-Treptow.

Enge, dicht beparkte Straßen und jede Menge Autoverkehr durch Wohngebiete: Spätestens seitdem die marode Elsenbrücke erneuert und die Straße ‚Am Treptower Park‘ gesperrt ist, weichen immer mehr Autofahrer:innen durch den Kungerkiez aus. Eine nicht endende Autoschlange zieht vorbei an der Grundschule Bouchéstraße und macht den Schulweg für die Kinder zu einer hochriskanten Angelegenheit. Gleichzeitig belastet Autoverkehr Kiefholz- und Karl-Kunger-Straße.


Dass es auch anders geht, zeigt der Blick über Bezirksgrenzen hinaus: In Mitte oder Friedrichshain entstehen Kiezblocks, um die Straßen zu öffnen und den motorisierten Durchgangsverkehr aus den Wohngebieten herauszuhalten. Um das auch in Alt-Treptow zu erreichen, hat eine Initiative aus Büger:innen des Kungerkiezes einen Einwohner:innenantrag mit knapp 1200 gültigen Unterschriften eingereicht, der am 27. Januar 2022 in die Bezirksverordnetenversammlung eingebracht wurde.

Wie ein Kiezblock funktioniert, wie er den Autoverkehr aus den Kiezen heraushält und
was Ihre Wünsche und Ideen dazu sind, darüber möchten mit Euch und Ihnen am Dienstag, 22. Februar, um 19.00 Uhr sprechen:
Katalin Gennburg, für DIE LINKE. im Abgeordnetenhaus
Miriam Boger, Mitinitiatorin des Einwohner:innenantrags
Moderation: Fabian Wisotzky, DIE LNKE. Treptow-Köpenick

Die Veranstaltung findet online statt: https://us02web.zoom.us/j/81535700570?pwd=bW1DVWRwRkJtak8xUkdrSDhHTFZ3Zz09

Durch den Kiez mit Katalin Gennburg – stadtpolitische Rundgänge im Wahlkreis im August und September

In der Reihe „Durch den Kiez mit Katalin Gennburg“ finden im August und September vier stadtpolitische Rundgänge mit Expert*innen aus Zivilgesellschaft, Politik und Wissenschaft statt.

06.08.2021: Spree-Athen für alle! Offene Uferwege für Berlin.
18.08.2021: Hinterhöfe lebenswert erhalten! Gegen Nachverdichtung in Plänterwald.
27.08.2021: Umsonst Pinkeln für alle! Öffentliche Toiletten und die privatisierte Stadt.
10.09.2021: Geschichte sichtbar machen! Links und rechts der Karl-Kunger-Straße.

Bitte beachten Sie während der Anreise und der Veranstaltung die jeweils geltenden Vorschriften und Hinweise bezüglich der Hygiene zur Eindämmung der Covid19-Pandemie.

Bei Rückfragen stehen wir per Email gern zur Verfügung.

Spree-Athen für alle! Offene Uferwege für Berlin.
6. August 2021 von 18 bis 20 Uhr, Treffpunkt: S-Bahnhof Treptower Park

Berlin wird auch das „Venedig des Nordens“ oder „Spree-Athen“ genannt. Es gibt viel Wasser in dieser Stadt, doch leider immer weniger freie Zugänge zu Ufern und Gewässern. Auf meine Initiative hin beschloss das Parlament ein Konzept für durchgängig freie Uferwege. Mit einem Vertreter des BUND Berlin wollen wir entlang der Spreeufer auch über Biberpaare in Not sprechen. Wir müssen jetzt handeln und die Wasserlagen für Mensch und Natur sichern und nicht weiter bebauen und privatisieren!

Hinterhöfe lebenswert erhalten! Gegen Nachverdichtung in Plänterwald.
18. August 2021 von 18 bis 20 Uhr, Treffpunkt: Rathaus Treptow (Neue Krugallee 4)

Berlinweit organisieren sich Nachbar*innen für den Erhalt ihrer Hinterhöfe, insbesondere in Siedlungen der Nachkriegsmoderne. Vor allem Ost-Berlin wird „nachverdichtet“. In Treptow-Köpenick gibt es seit Jahren Wut über unzählige Bauprojekte, die ohne Beteiligung der Nachbarschaft passieren, wie aktuell im Ortsteil Plänterwald.Als DIE LINKE kämpfen wir für Bürger*innenbeteiligung und integrierte Planungskonzepte, die auch die sozialen und kulturellen Bedürfnisse mit in den Blick nehmen. Bei unserem Spaziergang wollen wir uns die einzelnen Vorhaben gemeinsam mit Gregor Gysi ansehen.

Umsonst Pinkeln für alle! Öffentliche Toiletten und die privatisierte Stadt.
27. August 2021 von 18 bis 20 Uhr, Treffpunkt: Platz am Kaisersteg in Berlin-Oberschöneweide

Die Benutzung öffentlicher Toiletten kostet Geld in Berlin, doch das war nicht immer so. Warum und wann wurden Berlins Toilettenhäuschen privatisiert? Was sagt beispielsweise die Seniorenvertretung dazu und welche Alternativen gibt es?Mit der Stadtforscherin Prof. Margit Mayer reden wir über den Ausverkauf der Stadt und darüber, dass eine Stadt für alle kostenlose und barrierefreie öffentliche Einrichtungen braucht.

Geschichte sichtbar machen! Links und rechts der Karl-Kunger-Straße.
10. September 2021 von 18 bis 20 Uhr, Treffpunkt: Karl-Kunger-Straße / Ecke Plesser Straße

In der DDR erhielt die frühere Graetzstraße den Namen des von den Nazis ermordeten Karl Kunger. Jedes Jahr am 8. Mai erinnern wir mit Rosen an den Straßenschildern an den Berliner Antifaschisten. Schon vor dem Krieg war die Gegend um diese Straße Standort großer Unternehmen wie Graetz, AEG, AGFA. Während der NS-Zeit haben sie auch hier Rüstungsgüter produziert und Tausende Zwangsarbeiter*innen ausgebeutet. Was wurde aus diesen Betrieben in der DDR, wo wird heute noch gearbeitet? Ein Spaziergang zur Kiefholz- und zur Lohmühlenstraße und zu den
Treptowers.