Stadtentwicklung

Stadtentwicklung ist ein vielfältiges und weites Politikfeld. Auch wenn die Aufgaben und Probleme, die sich dabei stellen, letztlich immer konkret sind, muss Stadt in einer emanzipatorischen Perspektive ganzheitlich betrachtet werden, als sozialer Raum, der von unterschiedlichen Menschen tagtäglich immer wieder aufs Neue „gemacht“ wird und sich dabei beständig verändert.

Ganzheitlich bedeutet dabei, dass die ganze Stadt ebenso wie der konkrete Ort gemeinsam mit den Menschen in den Blick genommen werden muss. Stadtentwicklung beinhaltet hierbei, das Grundrecht auf Wohnen, die städtische Bodenpolitik, eine für alle lebenswerte Entwicklung der Kieze, Gestaltung alter und neuer Wohnquartiere, öffentlicher Plätze und den Zugang zu Parks und Grünflächen ebenso im Blick zu behalten wie die Gestaltung symbolischer Orte, wie der sogenannten historischen Stadtmitte.

Für eine LINKE Stadtentwicklungspolitik ist entscheidend, dass in politische Entscheidungsprozesse all diejenigen intensiv einbezogen werden, deren Leben direkt und dauerhaft davon betroffen ist. Die Berlinerinnen und Berliner kennen ihre Stadt und ihr Umfeld gut. Als Initiativen wie auch als Einzelpersonen engagieren sie sich in vielfältiger Weise für die Stadt, d.h. sowohl für ihr direktes Umfeld als auch übergreifende Themen.

Stadtentwicklung kann und darf – so wie in der Vergangenheit auch in Berlin leider allzu oft üblich –  nicht länger als autoritäre Expertendisziplin „von oben“ betrieben werden, die Menschen allenfalls als Konsumentinnen, passive Nutzer oder Störfaktoren wahrnimmt und als Resultat regelmäßig unwirtliche, kommerzialisierte und entfremdete Räume hervorbringt.
Stattdessen brauchen wir eine konsequent demokratische und sozial-ökologisch sensible neue Art des Planens, in der das lokale Wissen der Menschen in die Entwicklung der Stadt einfließen, sodass die Interessen Aller gleichberechtigt und transparent miteinander verhandelt werden können.

Bürgerinnen und Bürger sind Partner für eine nachhaltige Stadtentwicklung und nicht deren Gegner oder Objekte von Herrschaft und Steuerung. Insofern wird meine Politik genau dort ansetzen, wo es auch die Menschen in dieser Stadt tun – nämlich an ihren konkreten Lebensumständen im Alltag!