Wahlkreistag Oktober 2020

Ungefähr jedes halbe Jahr findet ein interner Wahlkreistag statt, bei dem Katalin Gennburg mit ihren Mitarbeiter*innen verschiedene Institutionen im Wahlkreis im Treptower Norden besucht. Um eine informierte Wahlkreisarbeit zu gewährleisten, die ja ein wichtiger Teil der Tätigkeit von Abgeordneten ist, werden jedes Mal verschiedene Personen, Orte und Institutionen besucht, deren Belange besprochen und somit ein Gefühl für aktuelle Themen in und um den Wahlkreis gewonnen.

Diesen Oktober besuchten Gennburg und das Büroteam Professor Dr. Carsten Busch, den Präsidenten der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin, am Standort des Campus Wilhelminenhof in Oberschöneweide. Themen waren hier neben der Zukunft des Universitätscampus auch die generelle Entwicklung in Oberschöneweide rund um den Campus.

Darauf folgend ging es über die Kaisersteg zurück nach Schöneweide in das Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit. Seit 2006 wird hier das lange ausgeblendete Schicksal der über 26 Millionen Männer, Frauen und Kinder sichtbar gemacht, die während des Zweiten Weltkriegs durch das NS-Regime als Zwangsarbeiter*innen ausgebeutet wurden. Das Dokumentationszentrum ist die einzige Institution am historischen Ort eines fast vollständig erhaltenen Zwangsarbeiterlagers inmitten eines Wohnbezirks, was auch während der kurzen Führung vor Ort noch einmal bedrückend sichtbar wurde. In dem Gespräch mit der Leiterin Dr. Christine Glauning wurden sowohl die konkrete Arbeit als Archiv-, Ausstellungs- und Lernort besprochen als auch die Einbettung des Zentrums in den Bezirk und die institutionelle Anbindung an andere Gedenkorte in Berlin.

Am letzten Termin des Tags wurden die Treptow Ateliers kurz nach Ihrem Einzug und vor der offiziellen Wiedereröffnung an ihrem vorübergehenden Quartier in den Rathenau-Hallen besucht. Katalin Gennburg begleitet die Künstler*innen bereits seit knapp drei Jahren. Nachdem die Ateliers aus ihrem alten Quartier in der Mörikestraße in Baumschulenweg wegen einer Kündigung und eines geplanten Neubaus verdrängt wurden, fanden sie nach monatelanger Suche ein Ausweichquartier für maximal eineinhalb Jahre. Mit viel Eigeninitiative haben die Künstler*innen Teile des leerstehenden Gebäudes trotz der nur kurzen möglichen Nutzungsdauer umgebaut, sind aber weiterhin auf der Suche nach einem langfristigen Standort. Ihr Wunschort in der Wilhelminenhofstraße 90a droht derweil zu verfallen.