Kiezblocks für gerechte Verteilung des öffentlichen Raums

Kiezblocks sind (noch nicht) in aller Munde. Angelehnt an die Umgestaltungen in Barcelona, die von der dortigen linken Stadtregierung vorangetrieben werden, um den öffentlichen Raum mehr Menschen zugänglich zu machen, entstehen auch in Berlin immer mehr Anwohner*inneninitiativen, die das Thema auf die politische Tagesordnung setzen. Und nicht nur das: Der Umweltgerechtigkeitsatlas Berlins weist eine Vielzahl von Gebieten aus, in denen Menschen von mehrfachen Umweltbelastungen, sozialer Exklusion und einem Mangel an Stadtgrün und verfügbaren öffentlichen (Grün-)Räumen betroffen sind. Einzig die Politik der Bezirke zieht hier politisch noch lange nicht an einem Strang. Ziel sollte es sein, dies aufzulösen und die Wohngebiete zumindest von Autos zu befreien, die den Kiez als Schleichweg benutzen. Dies ist übrigens auch eine Folge der Marktmacht von Tech-Konzernen, die bei ihren Echtzeitnavigationsapps keine Rücksicht auf Kinder, Senior*innen und überhaupt Stadtbewohner*innen nehmen, die auf ein funktionierendes und zugängliches Kiezumfeld angewiesen sind. Wie eine  Anfrage von Katalin Gennburg mit Ihren Kolleg*innen Kristian Ronneburg und Hendrikje Klein nun zeigt, hätten die Bezirke selbst wenn sie wollten, gar nicht die Ressourcen, flächendeckend umzugestalten und gute Beteiligungsverfahren durchzuführen. Das muss sich ändern!