Neustart beim Luisenblock – Kooperative Stadtentwicklung für das Regierungsviertel

Berlin, 16. Dezember 2020. Gestern einigten sich Vertreter*innen der Berliner Regierungskoalition und des Berliner Senats mit Vertreter*innen des Bundes auf einen Neustart der Planungen für die Erweiterung des “Band des Bundes”. Vorausgegangen waren dreijährige Bemühungen von Katalin Gennburg, Sprecherin für Stadtentwicklung, Tourismus und Smart City der Linksfraktion im Berliner Abgeordnetenhaus, für eine Abwicklung des vorgeschlagenen Bebauungsplanentwurfs und für die Öffnung des Geländes im Sinne demokratischer Zugänglichkeit und die behutsame Beachtung der umliegenden Stadtstruktur.

Der über zehn Jahre alte Entwurf für die Erweiterung des Bandes des Bundes auf den sogenannten Luisenblock zwischen Luisenstraße, Schiffbauerdamm und S-Bahnviadukt stand seit geraumer Zeit in der Kritik. Geplant war dort ein monolithischer Büroblock, für den auch die historischen Bauten vor Ort abgerissen werden sollten.

“Das Band des Bundes hat einen zentralen Raum mitten in Berlin neu programmiert. Allerdings blieb es unvollendet, denn das geplante Bürger*innenforum wurde nie realisiert. Die Offenheit und Zugänglichkeit von Regierungsarchitektur hat einen hohen – nicht nur symbolischen – Wert für eine freiheitliche, parlamentarische Demokratie. Deswegen setze ich mich schon seit Jahren dafür ein, diese Planung, die den Geist der 1990er verströmt und den Ansprüchen an kooperative Stadtentwicklung nicht gerecht wird, zu neu zu starten”, so Gennburg zu ihren Beweggründen.

Statt einer geschlossenen Büroarchitektur soll nun in einem neuen Architekturwettbewerb eine offenere Struktur mit öffentlich zugänglichen Bereichen im Erdgeschoss entstehen. Ferner sollen die vorhandenen Bauten aus dem frühen 20. Jahrhundert behutsam integriert werden, auch da vor dem Hintergrund der Klimakrise der stete Abriss und Neubau nicht nachhaltig ist. Möglich wurde die Einigung nach dreijährigen intensiven Diskussionen auch durch die Bereitschaft des Bundes die für Berlin zugesagten Fördermittel zu verlängern.

“Ich bin sehr froh, dass dies mit intensiven Diskussionen gelungen und die alte Planung nun passé ist. Das ist auch ein Zeichen dafür, dass unsere Bemühungen als LINKE in der Berliner Regierung, die Stadtentwicklung im Zentrum Berlins an den Erfordernissen nachhaltiger demokratischer Räume auszurichten, statt allein an den Interessen des Bundes und der immergleichen großen Immobilienplayer, richtig sind. Es ist genau deswegen nicht egal, wer die Stadt regiert und dass wir gemeinsam und gemeinwohlorientiert die Stadt entwickeln”, resümiert Gennburg.

Pressekontakt  

Katalin Gennburg – buero.gennburg@linksfraktion.berlin

Weiterführende Links

Artikel in der Berliner Zeitung zum Neustart der Planung für den Luisenblock vom 15. Dezember 2020 (Paywall): https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/ungeliebter-entwurf-zum-ausbau-des-parlamentsviertels-gestoppt-li.126204