Urbane Praxis stärken, Freiräume erhalten

Überall in Berlin finden sich Orte, an denen urbane Praktiker*innen innovative Wege gehen und Freiräume zum Wohle des Gemeinwohls kreativ nutzen. 

Die Netzwerkstelle Urbane Praxis lud am 15.11.22 zu einer Expedition durch Stätten der agilen Urbanen Praxis ein. Bei der Bustour konnten sich Politiker*innen, Mitarbeiter*innen der Verwaltung und Praktiker*innen vernetzen, inspirieren lassen und sich über den Fortbestand einiger Projekte informieren. Die Floating University Berlin, auf einem ehemaligen Regenwasserrückhaltebecken des Tempelhofer Flughafenfeldes gelegen, blickt auf vier Jahre Urbane Praxis nah an der Stadtnatur zurück. Sie verändert sich jährlich und bringt in einem abwechslungsreichen Programm Stadt- und Naturforschung zusammen. Der Nachbarschaftscampus Dammweg belebt seit 2021 eine Neuköllner Brachfläche neu und bietet im Schatten der eng bebauten Weißen Siedlung den dortigen Bewohner*innen ein Ort zur Begegung, Bildung und Erforschung der Stadtnatur. Im Falschen Fisch in der Ziegrastraße werden auf den Flächen eines ehemaligen Fischrestaurants kulturelle Brücken geschlagen und handwerkliche Fähigkeiten ausgebildet. 

Abschließend konnten wir in der Treptower Kunstfabrik über die Zusammenhänge von Planung und Politik diskutieren und am Beispiel des Hamburger Hallo e.V. hören, wie schwierig die Verhandlungen mit den Eigentümer*innen von Brachflächen sind und wie diese oft zum Nachteil von Urbanen Praktiker*innen und Bürger*innen enden. 

Stätten der Urbanen Praxis sind für ein lebendiges Berlin von besonderer Bedeutung, weshalb ihr Erhalt sowie ihre Finanzierung sichergestellt werden müssen. Vielen Dank an die urbanen Praktiker*innen vor Ort sowie die Netzwerkstelle Urbane Praxis für die Vernetzung und Bereicherung!