Sprechen wir die Mieter*innen als Mieter*innen an und nicht als Nationalstaatsangehörige!

Als Mitglied des Parteivorstandes der LINKEN​ teile ich dies:
Unsere Parteivorsitzende Katja Kipping​ hat gestern im Parteivorstand die viel gewünschte Strategiedebatte für unsere Partei aufgesetzt. Klare Kante gegen Nationalstaatsdenken und für eine Gerechtigkeitspartei.
Auf auf, ins 21. Jahrhundert!
Hier nur ein Highlight:
„Sobald als zentrale Konfliktdimension Deutsche versus Andere aufgerufen ist, verlieren wir Linken. Um alle Missverständnisse zu vermeiden: Antirassistische Slogans sind wichtig, um jene, die hier klar sind, zu stärken und zu ermuntern. Sie sind wichtig als Orientierung für die junge Generation, die sich an dieser Frage politisiert. Fürs Gewinnen der ideologisch Schwankenden gilt es die sozialen Konfliktdimensionen zu stärken: als Mieter gegen Miet-Haie oder den Hedgefonds. Als Beschäftigte gemeinsam gegen Befristungen, als Erwerbslose gemeinsam gegen Hartz-IV-Sanktionen etc. Wir müssen dabei die Menschen verstehen, um verständlich zu sein. Wir müssen aus den Konflikten sprechen und nicht über sie. Wir müssen das abbilden können, was die Menschen bewegt und sie nicht agitieren. Vertrauen entsteht durch Anpacken. Glaubwürdigkeit entsteht durch Veränderung. Veränderung braucht Durchsetzung. Es muss sich lohnen mit uns zu sein, weil es mit uns mehr gibt als mit den anderen. 
Oder um es mal anders zu sagen, die Frage an uns lautet: Wie können wir dafür sorgen, dass Merkel nicht für ihre Flüchtlingspolitik, sondern für ihre Politik der sozialen Spaltung ausgepfiffen wird?“

„Ost-Deutschland“: Under Western Eyes

Die ebenso großflächige wie radikale Privatisierung vormals staatlichen Eigentums und die neoliberale Neuordnung Ostdeutschlands im Zuge des Anschlusses der DDR an die Bundesrepublik Deutschland 1990 beschäftigen mich seit Anbeginn meiner politischen Laufbahn und waren Thema meiner Masterarbeit an der TU Berlin. Meine These, dass die politisch-ökonomische Neusortierungsphase als eine Kolonisierung Ostdeutschlands begriffen werden kann und für ein Verständnis der heutigen politischen Situation in den neuen Bundesländern essentiell ist, vertrete ich (unter anderem) in der aktuellen Ausgabe des Ost | Journal, die ab 27. Juni erhältlich ist. Eine Kostprobe des Artikels gibt es hier zu lesen…