Veranstaltungsbericht: Wanderung im Berliner Teufelsmoor – Moorschutz heißt Klimaschutz!

Moore speichern deutlich mehr CO2 als jedes andere Ökosystem weltweit. Dazu benötigen sie aber ausreichend Wasser – ansonsten droht wiederrum die Freisetzung von großen Mengen CO2 in die Atmosphäre. Wenn wir unsere Moore nicht schützen, können wir die globalen Klimaziele nicht erreichen.

Allein die Berliner Moorflächen binden auf 600ha über eine Millionen Tonnen CO2 – jedoch steht es um einige schlecht. So auch um das Teufelsmoor im Grunewald, welches die umweltpolitischen Sprecher*innen der demokratischen Fraktionen des Berliner Abgeordnetenhaus auf Einladung der LINKEN-Abgeordneten Katalin Gennburg und dem Ökowerk Berlin umwanderten. Die Expert*innen des Naturschutzzentrum Ökowerks haben den Schutz der Moore im Berliner Grunewald zu ihrer Aufgabe gemacht.  Die Biologin Dr. Christine Kehl betonte, dass der Wassermangel seit jeher das größte Problem für die Moore ist – und sich dieses Problem seit der rasant zuspitzenden Klimakrise immer schneller verstärkt. Es wird deutlich: Moorschutz heißt Klimaschutz! 

Anschließend an die Wanderung um das Teufelsmoor und den Teufelssee konnten auch die historischen Räumlichkeiten des ältesten Wasserwerks Berlins, des heutigen Naturschutzzentrum Ökowerk, besichtigt werden. Dort finden sich noch die originalen Dampfmaschinen, die das Wasser in die Stadt pumpten, sowie die früheren Wasserspeicher, die als riesige leere Räume im Untergrund eine beeindruckende Akustik haben. Die historischen Gebäude des Industriedenkmals werden derzeit unter den Argusaugen des Denkmalschutzes energetisch saniert, damit das Ökowerk seine Arbeit als Bildungsträger für Natur- und Klimaschutz so klimafreundlich wie möglich weiterführen kann. Der Leiter des Leuchtturmprojekts stand den Abgeordneten und Mitarbeiter*innen anschließend noch für ein Gespräch und Fragen dazu bereit.