Reclaim your Kiez – Demo gegen Rassismus in Treptow-Köpenick am 7. August, 14 Uhr, S-Bahnhof Köpenick

Berlin, 5. August 2021. Immer wieder und immer häufiger kommt es im Bezirk Treptow-Köpenick zu rassistischen Übergriffen und Angriffen auf Antifaschist:innen. Seit langen formiert sich im Bezirk dagegen aber auch Widerstand und dieser wird am Samstag, den 7. August, ab 14 Uhr mit einer Demonstration am S-Bahnhof Köpenick auch auf die Straße getragen.

“Antifaschismus ist kein Luxus, sondern Haltung und Verpflichtung für jede:n Einzelne:n aber auch für die Gesellschaft insgesamt. Rassistische Übergriffe, Antisemitische Ausfälle und Übergriffe auf Menschen, die sich für Grundrechte, Solidarität und eine offene und demokratische Gesellschaft einsetzen, sind in Treptow-Köpenick leider an der Tagesordnung. Sie werden verübt nicht von den sprichwörtlichen Stiefelnazis, sondern kommen immer häufiger von Menschen, die behaupten, sich in der Mitte der Gesellschaft zu verorten. An diese Personen muss ein deutliches Zeichen gesendet werden: Ihr steht außerhalb des gesellschaftlichen Konsenses. Ich rufe zur Teilnahme an der Demonstration von Uffmucken am Samstag auf, um der Mehrheit, die Rassismus, Antisemitismus und Gewalt gegen Antifaschist:innen ekelhaft findet, auch auf der Straße Ausdruck zu verleihen”, begründet Katalin Gennburg, direkt gewählte Abgeordnete für den Treptower Norden und Sprecherin für Stadtentwicklung, Tourismus und Smart City der Linksfraktion im Berliner Abgeordnetenhaus, ihre Unterstützung für die Demonstration.

Pressekontakt  

Katalin Gennburg – buero.gennburg@linksfraktion.berlin – www.katalingennburg.de

Weiterführende Links

Demoaufruf von Uffmucken – Für alternative Jugendkultur und gegen Nazi-Strukturen in Schöneweide: http://uffmucken-schoeneweide.de/2021/07/01/reclaim-your-kiez-kein-raum-fuer-rassismus-in-tk/

Katalin Gennburg veranstaltet am 10. September in der Reihe “Durch den Kiez mit Katalin Gennburg” in Zusammenarbeit mit dem VVN / BdA Treptow-Köpenick einen antifaschistischen Rundgang zur Geschichte der Zwangsarbeit im Nationalsozialismus rund um die Karl-Kunger-Straße. Informationen und weitere Termine: http://katalingennburg.de/wp/2021/07/28/durch-den-kiez-mit-katalin-gennburg-stadtpolitische-rundgaenge-im-wahlkreis-im-august-und-september/#antifa

Durch den Kiez mit Katalin Gennburg – stadtpolitische Rundgänge im Wahlkreis im August und September

In der Reihe „Durch den Kiez mit Katalin Gennburg“ finden im August und September vier stadtpolitische Rundgänge mit Expert*innen aus Zivilgesellschaft, Politik und Wissenschaft statt.

06.08.2021: Spree-Athen für alle! Offene Uferwege für Berlin.
18.08.2021: Hinterhöfe lebenswert erhalten! Gegen Nachverdichtung in Plänterwald.
27.08.2021: Umsonst Pinkeln für alle! Öffentliche Toiletten und die privatisierte Stadt.
10.09.2021: Geschichte sichtbar machen! Links und rechts der Karl-Kunger-Straße.

Bitte beachten Sie während der Anreise und der Veranstaltung die jeweils geltenden Vorschriften und Hinweise bezüglich der Hygiene zur Eindämmung der Covid19-Pandemie.

Bei Rückfragen stehen wir per Email gern zur Verfügung.

Spree-Athen für alle! Offene Uferwege für Berlin.
6. August 2021 von 18 bis 20 Uhr, Treffpunkt: S-Bahnhof Treptower Park

Berlin wird auch das „Venedig des Nordens“ oder „Spree-Athen“ genannt. Es gibt viel Wasser in dieser Stadt, doch leider immer weniger freie Zugänge zu Ufern und Gewässern. Auf meine Initiative hin beschloss das Parlament ein Konzept für durchgängig freie Uferwege. Mit einem Vertreter des BUND Berlin wollen wir entlang der Spreeufer auch über Biberpaare in Not sprechen. Wir müssen jetzt handeln und die Wasserlagen für Mensch und Natur sichern und nicht weiter bebauen und privatisieren!

Hinterhöfe lebenswert erhalten! Gegen Nachverdichtung in Plänterwald.
18. August 2021 von 18 bis 20 Uhr, Treffpunkt: Rathaus Treptow (Neue Krugallee 4)

Berlinweit organisieren sich Nachbar*innen für den Erhalt ihrer Hinterhöfe, insbesondere in Siedlungen der Nachkriegsmoderne. Vor allem Ost-Berlin wird „nachverdichtet“. In Treptow-Köpenick gibt es seit Jahren Wut über unzählige Bauprojekte, die ohne Beteiligung der Nachbarschaft passieren, wie aktuell im Ortsteil Plänterwald.Als DIE LINKE kämpfen wir für Bürger*innenbeteiligung und integrierte Planungskonzepte, die auch die sozialen und kulturellen Bedürfnisse mit in den Blick nehmen. Bei unserem Spaziergang wollen wir uns die einzelnen Vorhaben gemeinsam mit Gregor Gysi ansehen.

Umsonst Pinkeln für alle! Öffentliche Toiletten und die privatisierte Stadt.
27. August 2021 von 18 bis 20 Uhr, Treffpunkt: Platz am Kaisersteg in Berlin-Oberschöneweide

Die Benutzung öffentlicher Toiletten kostet Geld in Berlin, doch das war nicht immer so. Warum und wann wurden Berlins Toilettenhäuschen privatisiert? Was sagt beispielsweise die Seniorenvertretung dazu und welche Alternativen gibt es?Mit der Stadtforscherin Prof. Margit Mayer reden wir über den Ausverkauf der Stadt und darüber, dass eine Stadt für alle kostenlose und barrierefreie öffentliche Einrichtungen braucht.

Geschichte sichtbar machen! Links und rechts der Karl-Kunger-Straße.
10. September 2021 von 18 bis 20 Uhr, Treffpunkt: Karl-Kunger-Straße / Ecke Plesser Straße

In der DDR erhielt die frühere Graetzstraße den Namen des von den Nazis ermordeten Karl Kunger. Jedes Jahr am 8. Mai erinnern wir mit Rosen an den Straßenschildern an den Berliner Antifaschisten. Schon vor dem Krieg war die Gegend um diese Straße Standort großer Unternehmen wie Graetz, AEG, AGFA. Während der NS-Zeit haben sie auch hier Rüstungsgüter produziert und Tausende Zwangsarbeiter*innen ausgebeutet. Was wurde aus diesen Betrieben in der DDR, wo wird heute noch gearbeitet? Ein Spaziergang zur Kiefholz- und zur Lohmühlenstraße und zu den
Treptowers.

Grünflächen, Wohnungsbau, Stadt der kurzen Wege – oder Betonwüste? A100 zurückbauen!

Berlin, 3. Juni 2021. Am 5. Juni protestiert ein breites Bündnis – erneut – gegen den Weiterbau der A100. Derzeit wird der 16. Bauabschnitt von Neukölln nach Treptow errichtet. DIE LINKE fordert in ihrem Wahlprogramm, die Autobahn zur Stadtstraße herabzustufen und mit einem Radschnellweg zu versehen. Katalin Gennburg, für DIE LINKE direkt gewählte Abgeordnete im Treptower Norden, deren Wahlkreis durch die Autobahn zerteilt wird, unterstützt die Proteste und wird als parlamentarische Beobachterin daran teilnehmen. Ferner fordert sie eine Task-force Autobahnrückbau beim Regierenden Bürgermeister.

Bereits seit mehr als einem Jahrzehnt protestiert das Aktionsbündnis ‘A100 stoppen!’ gegen den Bau der A 100. Für die gigantische Baustelle wurden Kleingärten zerstört und Menschen aus ihren Häusern vertrieben. Die Proteste am 5. Juni stehen in einer Reihe mit mehreren Demonstrationen auf der und gegen die Autobahn in den letzten Monaten. DIE LINKE spricht sich in Berlin bereits seit Jahren gegen den Weiterbau aus. Katalin Gennburg unterstützt die Proteste und fordert – nachdem am 2. Juni der ehemalige Stadtbaudirektor Stimmann und der ehemalige CDU Bundestagsabgeordnete Karl-Georg Wellmann den Abriss der A 104 gefordert haben -, dass unverzüglich eine Task Force Autobahnrückbau unter Federführung des Regierenden Bürgermeisters eingerichtet wird.

“In Zeiten, in denen selbst CDU-Mitglieder ihren Autobahnhass entdecken, darf ein Rückbau der A100 auch zwischen Neukölln und Treptow kein Tabu mehr sein. Die Berlinerinnen und Berliner werden am Samstag in einem breiten Protestbündnis zeigen, dass sie – mal wieder – weiter sind als der Senat. Allein auf der Fläche, die für die A 100 zubetoniert wird, könnte man tausende Wohnungen bauen. Der Rückbau der autogerechten Stadt bietet erhebliche Flächenpotenziale, die für die nachhaltige Stadtentwicklung aktiviert werden können und gleichzeitig kann so die Verkehrswende voran getrieben werden”, erläutert Katalin Gennburg, Sprecherin für Stadtentwicklung, Smart City und Tourismus der Linksfraktion im Abgeordnetenhaus.

Die Verkehrsverwaltung erklärte auf Anfrage von Katalin Gennburg, für die Autobahn nicht zuständig zu sein. Formal mag der Bau unter Federführung der Autobahngesellschaft des Bundes ablaufen. Dennoch zeigt die Anfrage auch, dass unter anderem die Berliner Leitungsbetriebe in den Bau eingebunden sind, so auch an der Baustelle zur Herstellung der Anschlussstelle “Am Treptower Park”. Welche Möglichkeiten formal und politisch bestehen, im Zusammenwirken von Landespolitik und zivilgesellschaftlichem Protest den Autobahnbau zu stoppen und gegebenenfalls rückgängig zu machen diskutiert Katalin Gennburg am 9. Juni in einer Onlineveranstaltung. 

“Es wäre ein Novum, wenn der Bund eine Autobahn gegen den gemeinsamen Widerstand von Bevölkerung und Landespolitik weiter bauen würde und ich glaube, dass Berlin hier noch lange nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft hat. So ist mir unverständlich, warum bei den Leitungsbetrieben und den planenden Behörden auf Landesebene die Autobahn Priorität genießen soll, während gleichzeitig neue Radwege, Straßenbahnen und Kiezblocks immer weiter verzögert werden. Ich hätte diese Frage am 9. Juni gern auch mit dem zuständigen Staatssekretär Streese von den Grünen diskutiert und bin tief enttäuscht, dass er nicht teilnehmen wird, weil er sich für eines der größten Verkehrsinfrastruktruprojekte Berlins nicht zuständig fühlt”, so Gennburg weiter.

Onlineveranstaltung “Grünflächen, Wohnungsbau, Stadt der kurzen Wege – oder Betonwüste? A100 zurückbauen!” am 9. Juni um 19 Uhr.

Die Gäste:

Lara Eckstein (Sand im Getriebe), Tim Lehmann (Institut für urbane Mobilität), Brit Beneke (A100 stoppen!), Tilmann Heuser (BUND Berlin), Kristian Ronneburg (Verkehrspolitischer Sprecher der Linksfraktion im Abgeordnetenhaus)

Moderiert von Katalin Gennburg, Mitglied des Berliner Abgeordnetenhaus und Sprecherin für Stadtentwicklung, Tourismus, Smart City der Linksfraktion Berlin.

Ort: https://us02web.zoom.us/j/86106770417?pwd=cW1ZOHZzUXNpVWZ4SXV3L1ZHeDhRZz09

Pressekontakt  

Katalin Gennburg – buero.gennburg@linksfraktion.berlin – www.katalingennburg.de

Weiterführende Links

“A100-Anschlussstelle Treptow trotz Rückbauwunsches”. Schriftliche Anfrage vom 12.04.2021 Katalin Gennburg: https://pardok.parlament-berlin.de/starweb/adis/citat/VT/18/SchrAnfr/s18-27306.pdf

Veranstaltung am 9. Juni auf Facebook: https://www.facebook.com/events/1138036143366084

rot.radikal.realistisch – Wahlprogramm der Partei DIE LINKE für die Wahl zum Abgeordnetenhaus am 26. September (Abschnitt Mobilität und Verkehr): https://dielinke.berlin/2021/wahlprogramm/10-mobilitaet-und-verkehr/

“Autobahnhass bis in die CDU”, Neues Deutschland vom 2. Juni 2021 zu Überlegungen, die A 104 in Steglitz abzureißen: https://www.nd-aktuell.de/artikel/1152770.weltfahrradtag-autobahnhass-bis-in-die-cdu.html

Aktionsaufrufe für Demonstrationen rund um die A 100 in Berlin für Samstag, 5. Juni:
https://www.facebook.com/events/300001588273576 und https://twitter.com/berlinsig