Elsenbrücke kaputt! Zeit für Fähren und Tunnel statt Autobahnen.

Berlin, 6. September 2018. Die Elsenbrücke zwischen Treptow und Friedrichshain ist kaputt und muss sehr wahrscheinlich abgerissen werden. Das sind die Zeiten der Schwarzen Null: marode Infrastrukturen und Verkehrsinfarkte.

Jetzt die Zeichen der Zeit erkennen heißt: neue Mobilitätskonzepte über die Spree ohne A100 und Blechlawine, sondern mit smarten Tunnellösungen und Fähren.

Wie uns Mitgliedern in der heutigen Verkehrsausschussitzung des Berliner Abgeordnetenhauses am 6. September bekannt wurde, muss die Elsenbrücke aufgrund der Schäden abgerissen werden. Derzeit stehen von den bisher drei Auto- und einer Fahrradspur pro Richtung nur zwei Autospuren zur Verfügung.
Der Radweg wurde mobilitätsgesetzwidrig eingespart.
Mit dem zu erwartenden Abriss der Brücke werden auch die Verkehrsprognosen für den Abschluss der A100 am Treptower Park auf Jahrzehnte obsolet, da der Zu- und Abfluss des Autoverkehrs nicht mehr gegeben ist.

“Die Elsenbrücke stellt die planmäßige Verlängerung des in Bau befindlichen 16. BA der A100 dar; bis heute. Dass der Bund dem Land Berlin die Sparpolitik seit Jahren aufzwingt führt nun dazu, dass das Berliner Mobilitätsleben empfindlich gestört wird. Wieder muss sich Berlin selber helfen und da die A100 auf Grundlage der Existenz der Elsenbrücke geplant wurde, müssen die Arbeiten am 16. Bauabschnitt sofort eingestellt werden”, fordert Katalin Gennburg, direkt gewählte Abgeordnete für den Treptower Norden und Sprecherin für Stadtentwicklung, Tourismus und Smart City der Linksfraktion im Berliner Abgeordnetenhaus.

“Statt einfach nur neu zu bauen, sollten wir innehalten und komplett neu denken. Für den Fuß- und Radverkehr sollte schleunigst die Fährverbindung der elektrisch betriebenen Fähre über die Spree von Baumschulenweg nach Alt-Treptow erweitert werden und das Wasser als alltäglicher Verkehrsweg für die Berlinerinnen und Berliner erschlossen werden.
Die rot-rot-grüne Landesregierung kann hier und jetzt die durch Autobahn, Elsenbrücke und Spree verursachte Trennung endlich aufheben und den Wasserverkehr beleben. Fähre statt Autobahn – zukunftsfähige Mobilität von Treptow aus für ganz Berlin; so ließe sich auch die historisch bedingte Teilung des Verkehrsnetzes zwischen Ost und West endlich überwinden. Aus städtebaulicher Sicht ist es heutzutage unverantwortbar eine Hauptverkehrsstraße über die Spree zu führen. Die Spree ist an dieser Stelle nicht nur wegen des direkt danebenliegenden Treptower Parks ein beliebtes Naherholungsgebiet und  ein historischer Ort. Es gilt diesen für Menschen statt Autokolonnen für alle erlebbar zu machen, daher sollte dringend eine Untertunnelung der Spree für den Autoverkehr geprüft werden. Gerne erinnere ich hier an die sogenannte Knüppelbahn, die bereits im Jahr 1899 mit einem Tunnel unter der Spree von Treptow nach Stralau führte”, so Gennburg weiter.

Kontakt für Presseanfragen:
Katalin Gennburg, buero.gennburg@linksfraktion.berlin, 030 80932758

Informationen zu Katalin Gennburg: http://katalingennburg.de/